Fast jeder Mensch ist in seinem Leben von einer HPV-Infektion betroffen. Die wenigsten haben die Infektion allerdings bemerkt, weil der Körper von allein dagegen ankommt. Es gibt über 150 verschiedene Arten der Humanen Papillomviren (HPV), die durch Zahlen benannt sind.
Ein Papillomavirus unter dem Elektronenmikroskop
Verschiedene Arten von HP-Viren
HP-Viren sind DNA-Viren, die sich selbst genetisch reproduzieren können, indem sie eine menschliche Zelle als Wirt benutzen.
Eine eher lästige Erscheinung der Papillomviren sind Warzen, wie die so genannten Feigwarzen (Condylomata acuminata). Sie treten im Anogenitalbereich (Bereich um Anus und Genitalien) auf. Entartungen sind selten und eher im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen zu sehen, die das Immunsystem schwächen. Diese HP-Virenart zählt zu den Niedrigrisiko-Typen des Virus.
Hochrisiko-Typen können unter bestimmten Bedingungen auch verschiedene Krebserkrankungen, wie etwa Gebärmutterhalskrebs, eine tragende Rolle spielen.
Symptome einer HPV-Infektion
Bis auf ein eventuelles Auftreten von Warzen oder Läsionen im Anogenitalbereich gibt es keine sichtbaren Symptome. Wie schon erwähnt, machen viele Menschen eine Infektion mit einem Papillomvirus durch, ohne es zu bemerken.
Diagnose einer Infektion mit dem Humanen Papillomavirus
Ein Gynäkologe kann auf Verdacht auf eine HPV-Infektion einen Zellabstrich durchführen. Eine anschließende histologische Untersuchung im Labor zeigt, ob eine Infektion mit dem Humanen Papillomavirus vorliegt.
Behandlung einer HPV-Infektion
Eine adäquate HPV-Therapie gibt es gegenwärtig nicht. Bei Läsionen oder Warzen kommen im Wesentlichen chirurgische Eingriffe oder lokale Verätzungen zum Einsatz.
Seit neuestem gibt es eine Creme auf dem Markt, die das Immunsystem dazu anregen soll, selbst gegen die Warzen vorzugehen. Dazu wird die Creme auf die betroffene Stelle aufgebracht.
Eine Behandlung mit Interferonen hat bisher wenig Erfolg gezeigt, zumal das Immunsystem durch diese Behandlung zusätzlich belastet wird.
Vorbeugung einer Infektion mit dem Humanen Papillomavirus
Die effektivste Maßnahme, um sich ausreichend zu schützen, ist Safer Sex. Vor allem bei häufig wechselnden Geschlechtspartnern sollte niemals auf das Kondom verzichtet werden. Zu beachten ist außerdem, dass nur eine Anwendung des Kondoms von Beginn bis Ende des Sexualkontakts die Übertragung von HP-Viren verhindert (Quelle: Robert-Koch-Institut). Allerdings lässt sich durch diese Maßnahmen das Risiko einer HPV-Infektion nur deutlich senken, aber nicht gänzlich verhindern.
Als sehr wirkungsvoll hat sich bei jungen Frauen eine vorbeugende HPV-Impfung erwiesen. Somit lässt sich auch dem Gebärmutterhalskrebs vorbeugen.
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Fragen und Antworten zur HPV-Infektion
- Ist mein Partner ebenfalls infiziert, wenn ich eine HPV-Infektion habe? In der Regel ja, aber wenn das Immunsystem entsprechend reagiert, ergeben sich keine Beeinträchtigungen.
- Wie lange dauert es von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit? Es können einige Jahre vergehen, ehe sich Erscheinungen bemerkbar machen. Dies macht es schwer, den Verursacher zu finden.