Winterzeit – Blasenentzündungszeit

Die Tage werden kürzer, wir greifen zu dicken Jacken, Schals und Mützen – die kalte Jahreszeit ist wieder da! Während sich die Menschen kollektiv auf die kalte, aber gleichzeitig so romantische und heimelige Zeit mit Tee und Plätzchen zu freuen scheinen, wissen viele aber auch, dass sie sich nun ganz besonders schonen müssen. Denn mit der Kälte kommt häufig auch die lästige Blasenentzündung.

Im Winter feiern Keime, Bakterien und auch Viren Hochkonjunktur. Bakterien beispielsweise sind Auslöser für eine schmerzhafte Blasenentzündung. Insbesondere in den Wintermonaten ist der Körper anfällig für die bakteriellen Eindringlinge, was eine Entzündung nach sich ziehen kann.

Vor allem Frauen sind betroffen

Neben geschwächten Abwehrkräften ist eine Unterkühlung eine der Hauptursachen für eine Blasenentzündung. Von diesen bakteriellen Attacken auf die Blase sind Frauen häufiger betroffen als Männer, denn ihre Harnröhre ist kürzer als die der Männer. Aus diesem Grund haben es Erreger sehr viel leichter, an ihr Ziel zu kommen. Neueste Forschungen haben zudem ergeben, dass die Kombination aus Stress und Kälte die weiblichen Immunkräfte speziell in dieser Körperregion schwächt.

50 bis 70 % aller Frauen haben selbst schon einmal eine Blasenentzündung gehabt, viele Frauen sind immer wieder neu davon betroffen. Wie Sie das Risiko für eine Blasenentzündung verringern und was Sie tun können, wenn es Sie doch erwischt hat, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst.

Blasentee

Fünf Tipps zur Vorbeugung einer Blasenentzündung

Prävention ist immer besser als Heilung!

  1. Vermeiden Sie das Sitzen auf kalten Bänken, Mauern oder Böden!
  2. Ziehen Sie lange Pullover und Jacken an, die bis über die Hüften reichen und halten Sie die Füße warm!
  3. Essen Sie viel Gemüse und Obst, denn sie unterstützen das Immunsystem
  4. Trinken Sie präventiv Blasen- und Nierentee, wenn Sie zu Blasenentzündungen neigen
  5. Filmtabletten aus Bärentraubenblättern helfen bei leichten Harnwegsinfekten und können verhindern, dass sich eine ausgewachsene Blasenentzündung entwickelt

Blasenentzündung – was tun?

Häufiger Harndrang, brennende Schmerzen beim Wasserlassen bei nur einer geringen Menge an Urin – das sind die typischen Symptome. Wenn diese Beschwerden kürzlich bei Ihnen aufgetreten sind, dann haben Sie sich vielleicht eine Blasenentzündung eingefangen.

Häufig kann sie auch ohne einen Arztbesuch wieder abklingen. Dabei helfen die folgenden Tipps:

  • Trinken Sie viel – am besten Tee oder Wasser. Ihre Abwehrkräfte brauchen nun sehr viel Flüssigkeit. Das erhöht zwar den häufigen Drang zum Wasserlassen, ist aber für Ihr Immunsystem sehr wichtig. Aufgrund der hohen Trinkmenge kann der Körper die Bakterien mit dem Urin leichter aus der Blase ausschwemmen. Besonders empfehlenswert sind Arzneitees mit Schachtelhalm, Hauhechte, Hibiskus oder Goldrute.
  • Bei einer Blasenentzündung hat Ihr Körper jede Menge damit zu tun, die Krankheitserreger zu bekämpfen. Sie können diesen Selbstheilungsmechanismus unterstützen, indem Sie Ihrem Körper Ruhe und Wärme gönnen. Ein warmes Bad beispielsweise kann die Schmerzen ebenso lindern wie eine Wärmflasche im Bett.

Wann zum Arzt?

Sollte die Blasenentzündung länger als drei Tage lang andauern oder mit Schmerzen in der Nierengegend, blutigem Urin oder Fieber einhergehen, ist es ratsam, sich an einen Arzt zu wenden.

Diabetiker, Kinder, Männer und Schwangere sollten aufgrund möglicher Komplikationen mit dem Arztbesuch gar nicht warten, sondern möglichst schon am Anfang der Erkrankung beim Mediziner vorstellig werden.

Warum kommen Blasenentzündungen immer wieder?

Die Medizin weiß heute, dass E.coli-Bakterien verantwortlich für das Entstehen einer Blasenentzündung sind. Bisher ging die Wissenschaft davon aus, dass diese Bakterien bei jeder Infektion immer wieder aufs Neue in die Harnwege gelangen.

Forscher aus den USA haben inzwischen jedoch herausgefunden, dass eine bestimmte Art vaginaler Bakterien, die sich in den Harnwegen einnisten, Auslöser für immer wiederkehrende Infektionen der Harnwege sein können.

Diese speziellen vaginalen Bakterien selbst verursachen keine Blasenentzündung, motivieren jedoch die noch vorhandenen E.coli-Bakterien dazu, erneut – und immer wieder aufs Neue – eine solche Entzündung auszulösen.

Wir hoffen natürlich, dass es gar nicht so weit kommt. Genießen sie die angenehmen Seiten des Winters und denken Sie daran: Immer schön warmhalten!


von Die Redaktion. 26.11.2017


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